Situation im Büro

Wi rtscha f t

Unternehmensreportage S2-Software

Aus Prinzip auf der Überholspur

s2-Software GmbH & Co. KG, Cochem

In der Tech-Branche geht es immer höher, schneller, weiter. So ist es auch bei s2-Software in Cochem. Damit beim Lizenzen-Händler niemandem die Puste ausgeht, zählt das junge Team auf flache Hierarchien, klare Kante und die Schönheit der Region.

Microsoft-Lizenzen als Erfolgsmodell.

Eigentlich müssten sie in Frankfurt sitzen. Oder noch besser in Berlin: s2-Software wirkt wie ein Tech Start-Up aus dem Bilderbuch. Das Team ist jung, das Geschäft ist schnell, das Business ist volldigital. Auch die Geschäftsräume im ehemaligen Büro der Rhein-Zeitung am Cochemer Moselufer verströmen einen Hauch von Silicon Valley.

Doch in der Führungsetage sitzen keine typischen „Tech Bros“, sondern Leute mit dem Gespür fürs Wesentliche – und der Heimatverbundenheit, die im Kurvenkreis praktisch zur Grundausstattung gehört. „Wir sind hier aufgewachsen, zur Schule gegangen, wir alle kommen von hier. Warum sollten wir woanders hingehen?“, fragt Roland Schausten. Er leitet die Ausbildung im Betrieb und ist unter anderem für Ausschreibungen verantwortlich, auf die sich s2-Software immer wieder bewirbt.

Denn s2-Software agiert in einem besonderen Segment. „Wir handeln mit Microsoft-Lizenzen aus der Wiedervermarktung“, erläutert COO René Hergenröther. „Die meisten Software-Lizenzen werden heute im jährlichen Abo-Modell angeboten. Das treibt die IT-Kosten von kleineren Unternehmen oder öffentlichen Institutionen in die Höhe. Wir kaufen Volumen-Lizenzen von großen Unternehmen und verkaufen sie einzeln oder in kleineren Paketen günstiger weiter.“

Dieses Modell ist nicht nur absolut rechtskonform und Audit-sicher, es ist auch absolut erfolgreich! S2-Software wurde 2016 gegründet, damals allerdings noch mit einem etwas anderen Fokus. Die Konzentration auf den Lizenzen-Handel hat dem mittlerweile 17-köpfigen Team zwischenzeitlich Umsatzzuwächse von 700 Prozent beschert.

International aufgestellt, international besetzt.

s2-Software ist aktuell in acht Ländern aktiv, weitere sollen hinzukommen. Dafür braucht das Team Zuwachs. Wie ideale s2-Kandidaten aussehen, weiß man hier ganz genau. „Wir suchen Leute mit dem gleichen Drive, den wir alle hier haben. Stillstand gibt es bei uns nicht“, sagt Roland. Das sei zwar anspruchsvoll, aber s2-Software habe eine Sache von Anfang an begriffen:

„Unsere Mitarbeitenden sind das Allerwichtigste für uns. Es bringt nichts, wenn etwas von oben diktiert wird, das an der Basis nicht funktioniert“, weiß René. „Bei uns wird jede Meinung gehört. Außerdem bieten wir wirklich alle Benefits, die man sich nur wünschen kann. Betriebliche Altersvorsorge am Limit, betriebliche Krankenkasse, Reisen, Jobticket, du kannst ins Stadion… u name it“, ergänzt er.

Bei solchen Jobaussichten müsste sich s2-Software eigentlich kaum vor Bewerbungen retten können. Doch auch hier - wie überall - ist der Fachkräftemangel in Deutschland ein großes Problem. Darum schaut s2 längst über den Tellerrand hinaus. Der Vertriebsleiter kommt aus Polen, der Leiter für den italienischen Markt ist selbst Italiener. Trotzdem würde man sich hier natürlich auch über regionalen Nachwuchs freuen.

Blick in den Besprechungsraum von S2-Software und den Ausblick auf die Reichsburg.
Aus dem Meeting-Raum bei s2-Software blickt man direkt auf die Reichsburg.
"Arbeitgeber der Zukunft"-Preis im Büro von S2-Software
"Arbeitgeber der Zukunft" - nur eine von vielen Auszeichnungen, die bei s2-Software im Büro stehen.

Nur der hat heutzutage immer häufiger andere Pläne - jenseits der Region. Dabei sei gerade der so beschauliche Cochemer Standort mit unverbautem Premium-Blick auf die Reichsburg eine der wichtigsten Zutaten für eine erfolgreiche Karriere: „Du arbeitest in einem schnellen, dynamischen Unternehmen, gibst den ganzen Tag alles. Und dann kommst du nach Hause und spürst die Ruhe. Das erdet dich ungemein und bringt dich wieder auf den Boden zurück“, erzählt uns René begeistert.

Illusionen macht man sich trotzdem nicht: „Wir als Arbeitgeber sind superattraktiv, unsere Region ist es auch. Die Frage ist, ob‘s was für Städter wäre. Die Uhren ticken langsamer, aber das gehört dazu. Um sechs gehen hier oft schon die Bordsteine hoch. Das muss man nehmen, wie es ist – und es genießen können!“

Digitalisierung als Selbstverständlichkeit. Meistens.

„Das einzige Papier, das wir verwenden, findet man bei uns auf der Toilette“, sagt René mit einem Schmunzeln. Digitalisierung ist schließlich die Kernidentität von s2-Software. Über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus sei das aber nicht so selbstverständlich:

„Die Ausschreibungsverfahren funktionieren immer noch wie im vergangenen Jahrhundert. Da wird ewig Papierkram hin- und hergeschickt, alles ist so behäbig“, sagt Roland. „Wir haben ziemlich oft das Gefühl, dass wir tausend Prozent reinschütten, aber nur fünfzig rauskriegen.“

Das s2-Team bleibt dennoch gelassen und legt immer wieder eine große Portion Realismus an den Tag. Zum Beispiel beim Buzzword Nachhaltigkeit: „Beim Greenwashing machen wir nicht mit. Ich kann niemandem erzählen, dass ‚gebrauchte‘ Lizenzen irgendwas mit Ressourcensparen zu tun haben. 

Für uns bedeutet Nachhaltigkeit vor allem, Mitarbeitende zu finden, zu entwickeln und langfristig zu halten“, erläutert René. Aber: Immerhin kommt bei s2-Software Ökostrom aus der Steckdose!

Regionaler Zusammenhalt, überregionales Engagement.

Wenn bei s2-Software mal etwas kaputt geht, dauert es nicht lange, bis ein Handwerksbetrieb aus der Nachbarschaft auf der Matte steht. Kaum irgendwo sei das lokale Netzwerk von Unternehmerinnen und Unternehmern so stark wie bei uns in CochemZell. 

Dieser Zusammenhalt ist auch gut fürs Geschäft: „Ein Teil unseres Erfolgs beruht auf Mundpropaganda, allerdings sind wir auch viel in den Ballungsgebieten unterwegs und müssen uns dort gegen große Konkurrenten behaupten. Der Rückhalt in der Region hilft uns aber auch dabei“, so Roland.

Deshalb gibt man gern etwas zurück. s2-Software unterstützt nicht nur irgendeinen Fußballverein, sondern das Bundesliga-Frauenteam von Bayer Leverkusen. Sie geben Geld für den Naturschutz, kaufen Sportgeräte für ein Kinderheim oder sind bei karitativen Aktionen wie dem „Wünschewagen“ dabei. „Es ist schön zu wissen, dass die Spenden dort ankommen, wo sie ankommen sollen“, sagt Roland.

Geht es nach ihm und seinen Kollegen, wird sich der hundertfache Umsatzzuwachs in den kommenden Jahren wiederholen – dank neuer Präsenzen in ganz Europa und darüber hinaus. Am Hauptstandort wird sich aber sicher nichts ändern. Als das Gespräch kurz ins Stocken gerät, schauen alle aus den großen Fenstern, mitten rein ins Cochemer Prachtpanorama. „Wie schön ist das hier bitte?!“, fragt jemand aus der Runde rhetorisch. Keine weiteren Fragen...

 

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Im Video: Zu Besuch bei s2-Software in Cochem