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Remondis Unternehmensreportage

Globale Nachhaltigkeit beginnt direkt vor Ort

REMONDIS Mittelrhein GmbH, Nickenich

Für die Zukunft unseres Planeten müssen wir groß denken. Richtig groß. Doch selbst die besten Konzepte zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz lassen sich nur umsetzen, wenn sie direkt vor der Haustür realisiert werden. Dafür braucht es Unternehmen, die global aufgestellt und trotzdem Nachbarn sind. In der Region Cochem-Zell hat der Recycling-Champion Remondis nicht nur in dieser Hinsicht die grüne Nase vorn.

Ein Mittelständler nimmt den Abfall ins Visier.

Die Maxime „global denken, lokal handeln“ ist nicht neu. Doch insbesondere bei den Themen Recycling, Wassermanagement und Entsorgung war sie niemals wichtiger. Schließlich besteht der weltweite Müllberg aus unzähligen kleinen und großen Abfällen, die sich theoretisch besser, nachhaltiger und mit einer klügeren Ressourcenbilanz entsorgen ließen. Und zwar direkt dort, wo sie entstehen.

Remondis hat diesem Müllberg den Kampf angesagt. Das multinationale Superunternehmen beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter an rund 900 Standorten auf der ganzen Welt und ist einer der wichtigsten Serviceanbieter für Recycling und Entsorgung auf kommunaler Ebene. Remondis selbst ist Teil der Rethmann SE & Co. KG, die mit drei weiteren Gruppen auch in der Logistik und der Reststoffverarbeitung zuhause ist. Was nach einem riesigen, gesichtslosen Konzern klingt, ist immer noch ein Familienbetrieb, der sich fest in der Hand von vier Brüdern befindet – jeder von ihnen führt eine Gruppe.

Remondis Mittelrhein Teamfoto



In und um Koblenz sowie in der Region Cochem-Zell betreibt Remondis über die Remondis Mittelrhein GmbH mehrere Wertstoffhöfe, bietet Entsorgungsleistungen für Industrie und Kommunen und ist damit auch für die Einwohner der umliegenden Kreise ein wichtiger Entsorgungspartner. Obwohl niemand auf den ersten Blick in Remondis einen Mittelständler sehen würde, wie es sie in unserer Region so zahlreich gibt, hat die Unternehmensführung dafür gesorgt, dass die Tochterunternehmen genau dieses Attribut erfüllen. Das macht die lokalen Akteure beweglicher, sie können sich besser auf die Anforderungen ihrer unmittelbaren Kunden einstellen und sind außerdem stets im Bilde, wie sich Nachhaltigkeit mit handfesten Ideen erreichen lässt.

Gemeinsam anpacken, um mehr zu erreichen.

Die Gemeinde Nickenich und Remondis sind eng verbunden – im Guten wie im Schlechten. 2011 löste ein Großbrand in der Remondis-Niederlassung in Nickenich ein landesweites Medienecho aus. Die Spuren dieser Beinahe-Katastrophe sind heute längst beseitigt, der Recyclinghof im schönen Örtchen am Laacher See arbeitet reibungslos und mit vollen Auftragsbüchern.

Dafür ist nicht zuletzt Wolfgang Beth verantwortlich. Er ist Geschäftsführer der Remondis Mittelrhein GmbH in Nickenich und steht seit 2006 voll und ganz hinter seiner Unternehmensmission: „Wir wollen Menschen direkt erreichen. Nickenich liegt dafür ausgesprochen günstig. Von hier aus können wir unsere Kunden aller angrenzenden Landkreise problemlos und schnell bedienen.“ Dabei gehe es nicht nur um die Servicequalität oder die Erreichbarkeit von Entsorgungseinrichtungen wie dem Recyclinghof. Je näher sich alle Beteiligten in einer Kreislaufwirtschaft seien, desto besser könnten sich neue Konzepte und nachhaltige Strukturen etablieren.

Schon deswegen engagiert sich Remondis im Wirtschafts-Forum Neuwied und hat sich als starker Partner der Industrie-, Handels- und Handwerkskammern etabliert. Auch die DEHOGA Rheinland-Pfalz als wichtigster Verband der Hotellerie und Gastronomie hört beim Thema Entsorgung oft auf Remondis. So wichtig solche Kontakte sind, so schwer ist es doch, daraus neue Verbindungen und Netzwerke zu knüpfen – nicht nur hier vor Ort. „Das Thema Abfall wird oft nicht oder nur aus wirtschaftlicher Perspektive betrachtet. Gerade in der Region Cochem-Zell hat sich lange Zeit nichts getan. Der Standort war für neue Entsorgungskonzepte einfach nicht attraktiv genug. Das ändert sich jedoch nach und nach“, sagt Wolfgang Beth.

So könnten hier ansässige Betriebe, die sich auch im Abfallmanagement mit besonderer Nachhaltigkeit hervortun, ein bisher bundesweit einmaliges Zertifikat für ihre Entsorgung erhalten. „Es muss sicher nicht extra betont werden, wie wichtig solche Initiativen sind – für die Kunden, die Zulieferer und nicht zuletzt die Gesellschaft selbst“, ist Beth überzeugt.

Remondis Mittelrhein Mitarbeiter


Remondis Mittelrhein Geschäftsführer Wolfgang Beth


Remondis Mittelrhein Auszubildende



Die Zukunft ist auf dem Nachwuchs gebaut.

Als führender Kopf in einem weit verzweigten und wachstumsstarken Unternehmen wie Remondis zerbricht sich Wolfgang Beth seinen eigenen in vielerlei Hinsicht über die Zukunft. Vor allem das Thema Nachwuchs steht für ihn an erster Stelle: „Trotz der zunehmenden Attraktivität der Branche und des Themas Kreislaufwirtschaft haben wir Schwierigkeiten, mehr Mitarbeiter anzuziehen. Darin geht es uns wie vielen anderen Unternehmen.“

Umso wichtiger sei es, jungen Menschen in der Region eine fundierte, moderne und attraktive Ausbildungsstätte zu bieten, die ihre Karriere auf Zukunftsthemen ausrichtet. Ginge es nach Beth, hätte Remondis noch viel mehr Azubis als ohnehin schon. Die Zahl der Auszubildenden im Betrieb ist überdurchschnittlich hoch – und Beth sieht dies als absoluten Vorteil: „Wir sind zwar ein traditionsverbundenes Unternehmen, aber unglaublich jung und offen für neue Impulse. Wer bei uns seine Ausbildung beginnt, kann wirklich etwas bewegen.“

Mit diesem Profil hat Remondis auch Antonia Legen überzeugt. Sie ist Kauffrau für Büromanagement im ersten Lehrjahr und hat sich mit voller Überzeugung für ihre neue Karriere entschieden: „Das Thema Recycling hat mich bereits in der Schule interessiert, Remondis ist in dieser Hinsicht eine der besten Adressen im Umkreis. Schließlich handelt es sich um ein großes, internationales Unternehmen, das die Zukunft mitgestaltet.“ Obwohl bei Remondis der Wind der großen weiten Welt weht, musste sich Antonia nicht allzu sehr ins Abenteuer stürzen. Im Gegenteil: „Mein Ausbildungsplatz liegt in unmittelbarer Nähe zu meinem Heimat- und Wohnort. Der Arbeitsweg ist praktisch unschlagbar. Und wenn ich nach Feierabend aus der Tür trete, bin ich direkt wieder in der ruhigen, schönen Natur.“

Auch die familiäre Atmosphäre am Arbeitsplatz sei für sie ein dickes Plus. „Bei uns ist jeder offen und freundlich, wir gehen sehr respektvoll und trotzdem locker miteinander um.“ Während sich manch andere Lehrlinge am Ende ihrer Ausbildung doch noch einmal in andere Richtungen orientieren, ist sich Antonia Legen schon längst sicher, dass sie ihren Traumberuf gefunden hat: „Wenn es nach mir geht, werde ich auch weiterhin bei Remondis bleiben. Ich kann hier meine Stärken ausleben und immer etwas Neues lernen. Außerdem will ich miterleben, wie sich das Unternehmen weiterentwickelt.“

Traut man den Prognosen und blickt man auf die bisherige Geschichte von Remondis, dürfte Antonia Legen weder um einen guten Job noch um viele spannende Aufgaben zu fürchten haben. Denn egal, wie die Weltlage derzeit aussieht – die Zeitenwende in Sachen Entsorgung und Kreislaufwirtschaft ist längst eingeläutet. Jeder ist hier gefragt, jeder packt mit an. Am besten direkt vor Ort.