Tag des Ehrenamtes

Am 5. Dezember feiern wir den internationalen Tag des Ehrenamtes - einen Tag, der daran erinnert, wie viel Herz, Zeit und Engagement Menschen in unsere Gesellschaft investieren, ohne dafür etwas zu verlangen. Auch im Kurvenkreis lebt unser Miteinander von genau diesen stillen, aber unverzichtbaren Kräften. Ob in Vereinen, der Kultur, im Sport, bei der Jugendarbeit oder in der Dorfgemeinschaft: Ehrenamtliche sorgen dafür, dass unser Kurvenkreis nicht nur funktioniert, sondern lebt.

5. Dezember 2025

Peter Johnen beim Reparieren einer Brücke

Ehrenamt bedeutet Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und das Gefühl, gemeinsam etwas zu bewirken. Deshalb möchten wir euch heute zwei engagierte Ehrenamtliche vorstellen, die stellvertretend für zwei Vereine und das gesamte Ehrenamt in unserem Kurvenkreis stehen.

Für eine lebendige Ortsgemeinde

Vor sieben Jahren sind Peter Jonen und seine Frau nach Mittelstrimmig gezogen, ohne jemanden zu kennen. Was ein schwieriger Start sein könnte, wurde für Peter schnell zu einer Geschichte des Ankommens. Denn das Dorf, die Nachbarschaft und vor allem der Heimat- & Verkehrsverein der Hunsrückgemeinde öffneten ihnen die Türen.

"Woran merkt man, dass man als Zugezogener akzeptiert wird? Nun, wenn ich heute in unser Gemeindehaus komme, wo ich früher nicht wusste, wo ich mich hinsetzen sollte, so höre ich heute eine Stimme 'Hallo Peter! Komm setz dich zu uns.' "

Peter Johnn beim Reparieren einer Brücke — „Wenn ich sehe, wie Menschen unsere Wege und Bänke nutzen und eine schöne Zeit haben, das gibt mir ein gutes Gefühl.“

Besonders die Donnerstagsgruppe, eine Runde engagierter Männer um die 70, wurde für Peter zu einem Stück Heimat. Jeden Donnerstagmorgen packen sie gemeinsam an: Wanderwege freischneiden, Beschilderungen erneuern, Sitzbänke reparieren, Brücken ausbessern und vieles mehr - all die Dinge, die man als Spaziergänger oft gar nicht bewusst wahrnimmt, die aber das Erlebnis in und um Mittelstrimmig erst möglich machen.

Der Heimat- & Verkehrsverein Mittelstrimmig e.V. bewahrt Traditionen, betreut das Heimatmuseum, organisiert Wanderwege und Veranstaltungen und sorgt dafür, dass der Ort ein lebendiger Treffpunkt bleibt, für Einheimische wie für Gäste. Was man als Besucherin oder Besucher als selbstverständlich empfindet, ist das Ergebnis zahlloser ehrenamtlicher Stunden.

„Viele merken unsere Arbeit gar nicht“, sagt Peter, „aber für uns ist die Zufriedenheit über das, was wir geschaffen haben, eine starke Motivation.“

Peter hat in Mittelstrimmig nicht nur ein neues Zuhause gefunden, sondern auch die Möglichkeit, etwas zurückzugeben. Sein Engagement macht sichtbar, wie Ehrenamt Menschen verbindet und Orte lebendig hält.

Vom Wanderweg in die Sporthalle

Der Sport lebt vom Ehrenamt, und die Basketballabteilung des TuS Treis-Karden ist ein Paradebeispiel dafür. Seit Jahrzehnten prägt sie mit großem Engagement den Jugend- und Erwachsenensport. In der Sporthalle wachsen Kinder über sich hinaus, Mannschaften kämpfen gemeinsam um Punkte und Generationen teilen die gleiche Leidenschaft. Hier entstehen Freundschaften, sportliche Perspektiven und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Dass der Spielbetrieb so zuverlässig und strukturiert läuft, ist Menschen wie Boris Sewenig zu verdanken. Er engagiert sich als Abteilungsleiter, ist verantwortlich für Mannschaftsmeldungen, die Kommunikation mit Vereinen, Spielplanung, Pässe, Heimspielkoordination und alles, „was ich jetzt gerade vergessen habe“, sagt er mit einem Schmunzeln. Ein Ehrenamt, das viele erst bemerken, wenn es fehlt.

Der TuS Treis-Karden ist weit über den Ort hinaus bekannt. Die Abteilung steht für Teamgeist, regionale Verbundenheit und eine leidenschaftliche Jugendarbeit. Jahr für Jahr werden neue Spielerinnen und Spieler ausgebildet und Familien eng an den Verein gebunden - ein starkes Stück gelebte Sportkultur im Kurvenkreis!

Boris Sewenig beim Basketballspielen — © Sportfotografie rlp
Boris Motivation: „Ich habe es früher vorgelebt bekommen und möchte etwas zurückgeben."

Doch Ehrenamt im Sport bringt auch Herausforderungen mit sich: bürokratische Hürden, fehlende Unterstützung oder Aufgaben, die zunehmend auf Vereine abgewälzt werden. Boris bleibt dennoch dran: „Aufgeben ist keine Option. Beschweren geht leicht, anpacken noch viel leichter.“

Ehrenamt trägt unseren Kurvenkreis

Menschen wie Peter und Boris zeigen, was Ehrenamt in CochemZell bedeutet: Gemeinschaft, Verantwortung und leidenschaftlicher Einsatz. Ob im kleinen Dorfverein oder in der Sporthalle - sie machen unseren Landkreis vielfältiger, lebendiger und menschlicher.

Auf unserer Vereinsseite stellen wir noch weitere Vereine und ehrenamtliche Akteure aus dem Kurvenkreis vor. Dort findet ihr spannende Einblicke in das Engagement vieler Menschen, die ihren Ort, ihren Verein oder ihre Gemeinschaft mit Herzblut gestalten.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die ihre Zeit, Energie und Leidenschaft für unsere Region einsetzen. Ihr macht den Kurvenkreis lebenswerter - jeden Tag.