Das Abenteuer Medizinstudium kann beginnen!

Neue Wege in der medizinischen Versorgung

Seit Jahresbeginn gehen wir im Kurvenkreis im Bereich der medizinischen Versorgung neue Wege. Erstmals konnten sich junge Menschen, die Medizin studieren möchten, für zwei vom Landkreis vergebene Stipendien bewerben. Am 28. Juni 2024 haben Hanna Budnick und Damian Etzkorn, zusammen mit Landrätin Anke Beilstein, schließlich ihre Stipendienverträge unterzeichnet – ein für den Kurvenkreis „besonderer, historischer Tag“, wie unsere Landrätin gleich zu Beginn des Termins im Kreishaus die große Bedeutung hervorhob.

Die medizinische Versorgung steht bereits seit längerer Zeit auf der Agenda unserer Landrätin: "Es gibt in diesem Bereich zu wenige Studienplätze in Deutschland. Hinzu kommen schwierige Rahmenbedingungen durch Bund und Länder", so Anke Beilstein. Daher ergreift der Landkreis nun selbst die Initiative und arbeitet lösungsorientiert an geeigneten Maßnahmen, um die medizinische Versorgung in der Region langfristig zu sichern.

Großes Interesse an Medizinstipendien

Hanna und Damian haben sich unter insgesamt 14 Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt und erhalten nun eine finanzielle Unterstützung i. H. v. jeweils 7.500 € pro Semester für ihr Medizinstudium, welches für die beiden im September an der Universität Pécs in Ungarn starten wird.

Dass die Wahl auf Hanna und Damian gefallen ist, hat dabei nicht ausschließlich mit ihren Noten zu tun. Weitere Kriterien im Auswahlprozess waren ihre bisherigen Tätigkeiten im medizinischen Bereich, ehrenamtliches Engagement sowie ihre Verbundenheit mit dem Kurvenkreis und der Region.

Hanna, die aus Hontheim stammt, hat nach ihrem Abitur im Jahr 2018 eine Ausbildung in der Pflege absolviert und bereits im Krankenhaus in Daun in verschiedenen Bereichen gearbeitet. "Meine Arbeit war von Beginn an sehr spannend und mir war schnell klar: ich möchte mehr", sagt Hanna.

Die Bewerbung für ein Medizinstudium in Deutschland hatte leider keinen Erfolg und ein Studium im Ausland ist in der Regel sehr teuer. "Daher habe ich mich wahnsinnig über die Zusage zum Stipendium des Landkreises gefreut!", ergänzt sie.

Landrätin Anke Beilstein und die beiden Medizinstudenten bei der Unterzeichnung der Stipendienverträge.
 Unterzeichnung der Stipendienverträge mit Landrätin Anke Beilstein 

Damian wohnt in Treis-Karden und hat erst im Frühjahr sein Abitur gefeiert. Er hat bereits als Pflegehelfer gearbeitet und schon seit längerer Zeit den Plan Medizin zu studieren: "Für mich ist das gesamte Spektrum der Medizin sehr spannend." Durch den Flyer, der über unsere Online-Kanäle und in weiteren Medien veröffentlicht wurde, wurde Damian auf das Medizinstipendium des Landkreises aufmerksam und entschied sich schnell für eine Bewerbung.

Nachdem er über die Zusage zum Stipendium informiert wurde, machte er sich gleich auf den Weg nach Pécs, um sich selbst ein Bild von seiner zukünftigen Universität und Wahlheimat zu machen. Sein erster Eindruck war durchaus überraschend: "Ich dachte mir 'Wow!', hier sprechen wirklich viele Deutsch, auch die Professoren." Pécs ist nicht nur eine schöne Stadt, sondern bietet gerade auch für Studentinnen und Studenten viele Möglichkeiten.

Ein erster Schritt ist gemacht, die Verstetigung bereits in Planung

Sowohl Landrätin Anke Beilstein als auch die beiden zukünftigen Medizinstudierenden lobten besonders die Arbeit von Studienplatzberater Michael Kutsch, der mit seiner Erfahrung schon jetzt viele wichtige Tipps geben konnte und beiden auch zukünftig während ihres Studiums unterstützend zur Seite stehen wird.

Der Landkreis arbeitet inzwischen bereits an einer Verstetigung dieses neuen Modells der Studienplatzvergabe. Es wird ein finanzielles Konzept unter Einbindung von Sponsoren auf die Beine gestellt, wodurch zukünftig jährlich zwei Stipendien zur Verfügung gestellt werden sollen. So können wir auch zukünftig dem Mangel an Studienplätzen trotzen und jungen, heimatverbundenen Menschen die Chance auf ein Medizinstudium ermöglichen.


Ihr habt Fragen rund um das Medizinstipendium oder die medizinische Versorgung im Allgemeinen? Eure Ansprechpartnerin bei den Kreiswerken Cochem-Zell hilft euch gerne weiter: