Aus Ecuador in den Kurvenkreis

Nachwuchsärztin Stephanie Cedeño stammt aus Ecuador und hat ihren Abschluss an der Zentraluniversität ihres Heimatlandes gemacht. Nun möchte sie das deutsche Gesundheitssystem kennenlernen. Im August 2023 kam sie nach Deutschland, um hier wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln. 

Die junge Ecuadorianerin arbeitet derzeit bei Allgemeinmedizinerin Dr. med. Gabriele Müller de Cornejo in Bruttig-Fankel. Über die Angebote der Wirtschaftsförderung und des Jobcenters sowie das bestehende Ärztenetzwerk im Kurvenkreis wurde ihr das Praktikum vermittelt. "Ich wurde hier sehr gut aufgenommen. Die Tatsache, dass ich mit Frau Dr. Müller auch Spanisch sprechen kann, war gerade zu Beginn eine Erleichterung", berichtet uns Stephanie von ihrem gelungenen Start.

Bei Stephanie dreht sich derzeit Vieles um das Thema Sprache. Erst vor wenigen Wochen hat sie die Prüfung für das Sprachniveau B2 erfolgreich absolviert. Jetzt vertieft sie ihre Deutschkenntnisse noch weiter und besucht einen weiteren Sprachkurs für das Level C1. Mit unserer Kollegin Julia konnte sie sich bereits ohne Probleme unterhalten, was ihr selbst auch sehr wichtig ist.

"Ärztinnen und Ärzte, die aus dem Ausland kommen, müssen zunächst eine Fachsprachprüfung und dann die Kenntnisprüfung ablegen“, erklärt Stephanie. Die Kenntnisprüfung ist immer dann erforderlich, wenn es bei den Inhalten des Medizinstudiums Unterschiede zwischen den deutschen Standards und denen aus dem jeweiligen Herkunftsland gibt. Bei der Prüfung liegt der fachliche Schwerpunkt auf den Gebieten der Chirurgie und der Inneren Medizin, aber auch die Themen Notfallmedizin, bildgebende Verfahren, klinische Pharmakologie, Strahlenschutz und rechtliche Aspekte spielen hier eine Rolle. 

Die erfolgreiche Fachsprachprüfung bildet eine wichtige Basis für die Kenntnisprüfung und gibt den jungen Ärztinnen und Ärzten für diese zusätzliche Sicherheit, insbesondere für das wichtige Patientengespräch. Selbstverständlich helfen Stephanie ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse auch in der täglichen Zusammenarbeit mit ihrem Praxisteam enorm weiter, so stellt der Austausch untereinander keine Herausforderung für sie dar. 

Neben dem Spaß am Beruf, sagt ihr auch die Region rund um Eifel, Mosel und Hunsrück sehr zu. Stephanie kann sich vorstellen, weitere Praktika im Kurvenkreis zu absolvieren und somit auch zukünftig im Landkreis zu arbeiten, bspw. in der Kardiologie oder der Inneren Medizin im Cochemer Marienkrankenhaus.

Dort absolvieren gerade auch viele ihrer Freundinnen und Freunde aus Ecuador und Mexiko ein Praktikum. Ihr Partner, ebenfalls Arzt, arbeitet derzeit in einer Klinik in Koblenz im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin. Er kam erst vor wenigen Wochen aus Ecuador nach Deutschland und hatte zuvor in einem Krankenhaus in Calderón in der Pädiatrie gearbeitet.

Mit Vorfreude blickt Stephanie bereits auf unsere Netzwerk- und Fortbildungsveranstaltung am 08. und 09. März in Cochem, wo sie einiges an fachlichem Input mitnehmen und viele neue Kontakte schließen möchte.

Ihr seid Ärztin oder Arzt, ehemalige Famulierende oder aktuelle Medizinstudierende? Dann informiert euch hier über unsere Angebote wie die Veranstaltung im März, Gruppenfamulaturen und vieles mehr.


Eure Ansprechpartnerin rund um die Medizinische Versorgung: