Zeller Engineering: Globaler Player mit lokalem Flair

Heute besuchen wir das Unternehmen Zeller Engineering GmbH. Zeller Engineering gehört zum internationalen Player Berry Global Group Inc. und hat seinen Sitz in Zell an der Mosel. Das ebenfalls zum Konzern gehörige Schwesterunternehmen Zeller Plastik GmbH hat seinen Firmensitz nur einen Katzensprung entfernt und ist über die Produktpalette eng mit der Zeller Engineering GmbH verbunden, dazu aber später mehr.

Die Berry Global Group Inc. entwickelt an über 250 Standorten weltweit innovative Verpackungen und Verschlüsse, vor allem für die Kosmetikindustrie, aber auch in Hygieneprodukten, Getränkeverpackungen, im Garten- und Landschaftsbau und in allen Supermarktregalen dieser Welt findet ihr die Produkte des Unternehmens. Die beiden Standorte in unserer Kurvenkreis-Region ergänzen sich auf vielen Ebenen. Trotz unterschiedlicher Geschäftsführungen arbeiten sie eng zusammen, denn der Unternehmenszweig Zeller Engineering baut mit hochmoderner Technik die Werkzeuge, die bei Zeller Plastik zur Herstellung der weltweit erhältlichen Produkte benötigt werden.

Da ist Abwechslung im Jobangebot vorprogrammiert, das beschreibt uns auch Annika Simon, die sich gerade im dritten Ausbildungsjahr zur technischen Produktdesignerin befindet.

 „Es gibt kaum ein Unternehmen in der Region, das mir so viele unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten bietet", berichtet sie uns. „Die umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten haben mir es damals auch leicht gemacht, diesen Berufsweg einzuschlagen. Ich finde es ziemlich cool, die Werkzeuge, die mein Team und ich entwickelt haben, zuerst in der Hand zu halten und dann, nur einen Steinwurf entfernt (bei Zeller Plastik) im Einsatz für Produkte zu sehen, die man überall auf der Welt wiederfindet.“ 

Werkstattleiter Christian Fritzer hilft Auszubildender bei der Arbeit
 Spaß bei der Arbeit. Annika & Christian bei Zeller Engineering.

Mit Blick in die Zukunft ergänzt Annika: „Ich kann mir gut vorstellen, nach meiner Ausbildung zu studieren und vielleicht für eine gewisse Zeit im Ausland zu arbeiten, um mein Wissen zu erweitern und auszubauen - ich will aber auf jeden Fall im Unternehmen bleiben." Man merkt sofort, dass in ihren Aussagen ein gewisser Stolz über die eigene Arbeit, aber auch die ihrer Kolleginnen und Kollegen, mitschwingt. „Das Team ist nett, der Cappuccino in der werkseigenen Cafeteria ist lecker und bezahlt werde ich auch ganz gut", ergänzt sie mit einem Augenzwinkern.

Wir fragen Annika, ob sie in ihrem Arbeitsalltag mit Vorurteilen zu kämpfen hatte oder hat. „Eigentlich nicht," sagt sie. „Am Anfang vielleicht vereinzelt von der älteren Generation, aber ich war immer gut in dem, was ich gemacht habe, es hat mir immer Spaß gemacht - und das haben alle Kollegen gesehen und schnell schätzen gelernt - auch wenn ich mir natürlich ein paar mehr Mädels in dem Job und in der Berufsschule wünschen würde."

Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind durch die Empfehlung eines Familienmitgliedes auf das Unternehmen aufmerksam geworden. So haben sowohl Annikas Vater als auch der Onkel des Werkstattleiters Christian Fritzer bereits bei „ZE“ gearbeitet. Gegründet wurde das Unternehmen in den 50er Jahren.

Annika und Christian von Zeller Engineering zeigen einen Verschluss, der mit ihren Werkzeugen produziert wurde.

„Die größte Herausforderung, der wir als Unternehmen gegenüberstehen, ist natürlich der Fachkräftemangel", beschreibt uns Christian wenig überraschend. „Daher versuchen und geben wir alles, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und vor allem zu halten. Viele Mitarbeiter kommen aus der Kurvenkreisregion, fühlen sich mit ihr verbunden und wollen dort arbeiten und leben, wo andere Menschen Urlaub machen. Daher ist die hohe Attraktivität des Landkreises ein wichtiger Entscheidungsfaktor für aktuelles und zukünftiges Personal", erklärt er uns.

Natürlich gibt es auch Verbesserungspotenzial. Annika hat einen recht langen Anfahrtsweg zu ihrer Berufsschule in Boppard und das Handynetz vor Ort hat hin und wieder Aussetzer. Es ist daher wichtig, dass im Landkreis weiter an diesen infrastrukturellen Themen gearbeitet wird.

Nichtsdestotrotz wirken die beiden sehr happy in ihrem Job wie auch bei ihrem Arbeitgeber und sind mächtig stolz darauf, Teil der Entwicklung eines global vertriebenen und genutzten Produktes zu sein. Die Zeller Engineering GmbH ist für uns ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen es schaffen können, die Attraktivität für ihr Personal trotz nicht immer leichten Voraussetzungen aufrecht zu erhalten und mit zukunftsorientierten Entscheidungen und Investitionen auch dafür zu sorgen, dass dies weiterhin so bleibt.

Annika und Christian von Zeller Engineering bei der gemeinsamen Arbeit im Büro
Werkstattleiter Christian Fritzer erläutert den Plan für einen Verschluss

Noch mehr Hintergrundinfos über die Zeller Engineering GmbH erfahrt ihr in der Unternehmensreportage auf unserer Webseite.