Unternehmensreportage Sparkasse Mittelmosel in Cochem
Aller Digitalisierung zum Trotz vertrauen Menschen im Kurvenkreis in Geldfragen immer noch auf persönliche Expertise. Die Filiale der Sparkasse Mittelmosel in Cochem ist daher mehr als ein Anlaufpunkt für Ein- und Auszahlungen. Und das gilt nicht nur für die Kundinnen und Kunden.
Zurück in die Öffentlichkeit
Das Gebäude der Sparkasse Mittelmosel an der Brückenstraße in Cochem hat sich mächtig herausgeputzt. In den vergangenen Jahren wurde renoviert, modernisiert und ein einheitliches Erscheinungsbild geschaffen. Mehr Service, mehr Markenidentität, mehr Sparkasse.
Selbst die Mitarbeiter waren Teil des Make-overs und tragen ihren Arbeitgeber nun zum Beispiel als Sneaker an den Füßen oder als Rucksack auf dem Rücken. Frank Michels, Regionalleiter für CochemZell, hält auch solche Details für wichtig.
Die sechs Geschäftsstellen in seinem Verantwortungsgebiet müssen ihren öffentlichen Auftrag wieder stärker betonen – „und dabei spielt das Optische eine entscheidende Rolle“, unterstreicht er.
Die Sparkasse Mittelmosel intensiviert in den vergangenen Jahren verstärkt ihren Austausch mit den Schulen und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in der Wirtschafts- und Finanzbildung. Spenden und Sponsoring haben zwar bereits in der Vergangenheit einen großen Stellenwert eingenommen – bspw. im Rahmen von Bildungsfahrten der Schulen.
Die Aktivitäten der Sparkasse in diesem Bereich nehmen in der Kurvenkreis-Region aber derzeit so richtig Fahrt auf.
Jan Eric Schütze, Geschäftsstellenleiter in Cochem, geht regelmäßig in die Schulen und gibt dort Finanzunterricht. Die Resonanz ist riesig, das Interesse der Schulen selbst, aber auch das der Schülerinnen und Schüler ist groß.
„Ich kenne das noch von mir selbst: Ich hatte zwar Abi, aber keine Ahnung von Finanzen. Doch das Thema ist offensichtlich wichtig. Wenn ich mit Schülern rede, haben sie immer unglaublich viele Fragen – vor allem zu Aktien, zur Börse und zu Versicherungen“, sagt Jan Eric Schütze.
Das altbekannte und beliebte Planspiel Börse der Sparkassen sei heute so wichtig wie nie, auch die Geschäftsstellen hätten ihre Bedeutung nicht verloren. Im Gegenteil: Diese sogenannten Satelliten stehen im Mittelpunkt der Strategie, mit der die Sparkasse in die Zukunft gehen will.
Aus Tradition verbunden
Zwar wurden in den vergangenen Jahren vereinzelt Sparkassen-Filialen geschlossen, doch die sechs Geschäftsstellen im Kurvenkreis stehen für Regionalleiter Frank Michels nicht zur Debatte: „Wir werden definitiv keine Geschäftsstellen schließen, solange Personal da ist. Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass die Satelliten eine immer größere Rolle spielen werden.“
Dafür braucht es allerdings Nachwuchs. Und der rekrutiert sich bei der Sparkasse vielleicht leichter als anderswo. „Ich bin von klein auf Sparkassen-Kind“, erklärt Azubi Admir Ramadani.
Er befindet sich gerade im zweiten Lehrjahr zum Bankkaufmann, dieser Weg war für ihn fast vorprogrammiert. „Ich habe durch meine Eltern schon früh etwas über Finanzen gelernt und mich dafür interessiert. Nach meinem Abi hatte ich hier direkt ein Gespräch. Ich habe mich zwar auch woanders umgesehen, aber dann definitiv für die Sparkasse entschieden.“
Auch Mina Hammes, ebenfalls im zweiten Jahr ihrer Banklehre, kennt es fast nicht anders: „Ich habe im Service in Wittlich angefangen und jetzt bin ich hier. Ich kenne viele Kunden, das gefällt mir sehr.“
Die Verbundenheit zwischen der Sparkasse und ihrer Region zieht sich wie ein roter Faden durch das Gespräch.
Der Geschäftsstellen- und der Regionalleiter haben ähnliche Hintergründe wie ihre jungen Schützlinge: „Als ich meinen ersten Tag in der Ausbildung hatte, wurde ich direkt begrüßt mit ‚du bist doch der Enkel von…‘“, erzählt Jan Eric Schütze. Bei Frank Michels gehen die Bande noch tiefer: „Ich wollte mit sechs Jahren zur Sparkasse. Hier habe ich immer meine Spardose abgegeben und das Geld eingezahlt. Als ich mit 17 meine Ausbildung angetreten habe, hat mich der Ausbilder sofort erkannt – denn er hat immer meine Spardose gezählt.“
Teil von etwas Großem
Woher kommt diese innige Beziehung zwischen dem Geldinstitut und den Menschen vor Ort? Es mag daran liegen, dass Sparkassen als öffentlich-rechtliche Einrichtungen schon immer näher dran waren als manch andere Bank. Jeder kann hier schließlich sein Geld hinbringen – die Spardose eines kleinen Jungen ist genauso viel wert wie das Geschäftskonto von Unternehmen im Kreis.
Viel wichtiger scheint jedoch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse ihren Job nicht nur als Arbeit sehen. „Das hier ist eine richtige Sparkassen-Familie. Du hast immer das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein“, erklärt Azubi Admir das mögliche Geheimrezept.
Doch selbst unter diesen perfekten Voraussetzungen lässt sich das Nachwuchsproblem nicht ganz von allein lösen: „Natürlich suchen wir händeringend Leute, wie alle anderen auch“, erklärt Frank Michels. Damals wie heute hat die Banklehre einen guten Ruf, doch sie steht bei jungen Menschen nicht mehr ganz so weit oben auf der Wunschliste. Das soll sich schleunigst ändern: „Wir versuchen zu vermitteln, wie sehr sich das Berufsfeld geändert hat – von den Aufgaben bis zur Betreuung in der Ausbildung. Heute ist alles deutlich näher und begleitender“, erläutert er.



Er weiß, wovon er spricht, schließlich ist er bereits seit Jahrzehnten dabei und hat die Veränderungen hautnah miterlebt. Die Digitalisierung war ein großer Umbruch, der neue Blick auf die Work-Life-Balance ein vielleicht noch größerer. Die Sparkasse hat darauf eine offenbar perfekte Antwort gefunden. Denn sowohl Admir als auch Mina schwärmen vom Gleitzeitmodell, das es ihnen besonders einfach macht, ihr Leben zu organisieren.
Die Begeisterung geht sogar so weit, dass beide bereits davon sprechen, wie gut sich die Arbeit bei der Sparkasse mit ihrer jeweiligen Familienplanung vereinbaren lässt – auch wenn die erstmal noch ein paar Jahre in der Zukunft liegt. Von solcher Loyalität können andere Arbeitgeber oft nur träumen, für Frank Michels und Jan Eric Schütze ist es Musik in den Ohren.
Mitten in der Gesellschaft
All diese Anstrengungen scheinen sich auszuzahlen. Denn die Kundinnen und Kunden im Kurvenkreis sehen „ihre“ Sparkasse eben nicht nur als Anlaufpunkt für Bankgeschäfte. Jan Eric, Frank, Mina und Admir werden im Privatleben immer wieder erkannt und angesprochen. Es wird geplauscht, gelobt und sich oft für eine tolle Beratung bedankt. „Das ist ein großartiges Gefühl“, findet nicht nur Admir.
Er selbst kommt aus Traben-Trarbach, etwa 30 Kilometer von Cochem entfernt. Die Strecke lässt sich dank der guten Zuganbindung auch mit dem ÖPNV unkompliziert bewältigen. Längere Arbeitswege wolle man den Azubis aber nicht zumuten, erläutert Frank Michels. Auch dafür sei es wichtig, das Filialnetz der Sparkasse zu erhalten. Bei der Sparkasse findet man aber ohnehin immer Lösungen – zum Beispiel durch Fahrgemeinschaften. Schließlich hilft man sich in einer Familie immer gegenseitig.
Noch mehr über unseren Kurvenkreis-Partner, die Sparkasse Mittelmosel, erfahrt ihr im Video weiter unten oder im Unternehmensprofil auf unserer Webseite.
