ZaC-Konferenz: Cyberresilienz im Fokus

Starke Wirtschaft, starkes Netzwerk

Es war bereits die 12. ZaC-Konferenz seit Gründung des Wirtschaftsnetzwerks im Jahr 2014, zu der wir gemeinsam mit unseren Partnern der Steuerungsgruppe eingeladen haben. Zu diesen langjährigen Partnern zählen die IHK Koblenz, die HWK Koblenz, die Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen und die Berufsbildende Schule Cochem. 

Standesgemäß eröffnet wurde die Veranstaltung durch unsere Landrätin Anke Beilstein. In ihrer Eröffnungsrede ging sie unter anderem auf die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen im Kurvenkreis ein. Trotz der derzeit sehr angespannten politischen wie auch wirtschaftlichen Lage gibt es - gerade für CochemZell - nämlich auch viel Positives zu berichten. Hier hob sie zum Beispiel das gute Abschneiden des Kurvenkreises in der aktuellen Prognos-Studie hervor, die uns eine positive Entwicklung in den vergangenen Jahren und grundsätzlich stabile soziale Verhältnisse bescheinigt.

Natürlich ging sie auch auf das Thema des Tages, Cybersicherheit und -resilienz, ein. Anke Beilstein stellte fest:

Gerade für unsere vielen kleinen und mittleren Unternehmen im Kreis Cochem-Zell ist eine starke Cyberresilienz entscheidend, um wirtschaftlich erfolgreich und zukunftsfähig zu bleiben.
Landrätin Anke Beilstein unterstrich die zentrale Bedeutung des Themas und nahm dabei besonders die kleinen und mittleren Unternehmen in den Blick.

Grundsätzlich prägt das Hauptthema Digitalisierung, zu dem neben der Cybersicherheit auch die Künstliche Intelligenz zählt, derzeit unsere Arbeit als Wirtschaftförderung. Durch verschiedene Veranstaltungs- und Workshopformate werden wir die Unternehmen in der Region auch weiterhin auf dem Weg in eine sichere und produktivere digitale Zukunft unterstützen.

Neben der Digitalisierung macht der Kurvenkreis aber auch in weiteren Bereichen Fortschritte. Landrätin Anke Beilstein nannte hier zum Beispiel die führende Rolle im Ausbau von Solar- und Windenergie oder die Fortschritte in der Breitbanderschließung.

Live-Hacking, das wachrüttelt

Für den "Aha-Moment" des Abends sorgte dann Immanuel Bär, IT-Sicherheitsexperte und sogenannter "White-Hat-Hacker" bei der ProSec GmbH. Mit einem "Live-Hack" und zahlreichen Praxisbeispielen demonstrierte er, wie professionell Cyberkriminelle inzwischen vorgehen und wie leicht Sicherheitslücken übersehen werden können.

Seine Botschaft war unmissverständlich:

Ein Cyberangriff ist die größte operative Gefahr für Unternehmen.

Immanuel Bär empfahl allen Betrieben dringend eine umfassende Statusanalyse der IT-Systeme, ein "großes Blutbild" der digitalen Sicherheit. So genannte Penetrationstests, bei denen Sicherheitsexperten im Auftrag des Unternehmens selbst in Systeme eindringen, seien der wirksamste Weg, um Schwachstellen zu erkennen, bevor es echte Angreifer tun.

Immanuel Bär ist IT-Sicherheitsexperte bei der auf Offensive Security spezialisierten Firma ProSec GmbH und informiert über Cyberrisiken auf der ZaC-Konferenz.
Immanuel Bär ist IT-Sicherheitsexperte bei der ProSec GmbH.

Podiumsdiskussion - Praxisnaher Austausch

Wie wertvoll dieses Wissen in der Praxis ist, machten die Stimmen aus der anschließenden Podiumsdiskussion deutlich. Nico Schnorpfeil von der Schnorpfeil Bau GmbH und Rainer Thelen von der Wi SOLAR GmbH – beide engagierte Kurvenkreis-Partner – gaben konkrete Einblicke, wie ihre Unternehmen mit den wachsenden Cyberrisiken umgehen.

Nico Schnorpfeil von der Schnorpfeil Bau GmbH und Rainer Thelen von der Wi SOLAR GmbH – beide engagierte Kurvenkreis-Partner – gaben konkrete Einblicke, wie ihre Unternehmen mit den wachsenden Cyberrisiken umgehen.
Landrätin Anke Beilstein mit Nico Schnorpfeil, Rainer Thelen und Immanuel Bär.
Über 60 Teilnehmende verfolgten gespannt die Live-Hacking-Demos und Diskussionen. Landrätin Beilstein macht eine Anspache.
Über 60 Teilnehmende verfolgten gespannt die Live-Hacking-Demos und Diskussionen.

Netzwerken und Austausch

Neben den fachlichen Impulsen bot die ZaC-Konferenz auch wieder reichlich Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch. Unternehmerinnen und Unternehmer aus unterschiedlichsten Branchen nutzten die Chance, sich über konkrete Schutzmaßnahmen zu informieren, voneinander zu lernen und neue Kooperationen anzustoßen.

Ein Mehrwert für alle

Das Fazit fällt eindeutig aus: Cyberresilienz ist heute ein entscheidender Wirtschaftsfaktor, vergleichbar mit finanzieller Stabilität oder einem tragfähigen Geschäftsmodell. Regelmäßige Sicherheitschecks, realistische Risikoanalysen und geschulte Mitarbeitende sind längst kein Extra mehr, sondern Grundlage, um Vertrauen zu bewahren, Daten zu schützen und die Zukunft des eigenen Unternehmens zu sichern.

Die ZaC-Konferenz wurde von den Teilnehmenden sehr gut angenommen: Die Mischung aus Live-Hacking, praxisnahen Erfahrungsberichten und offenen Gesprächen kam sehr gut an und macht vor allem Mut, dass wir als Region das Thema gemeinsam vorantreiben können.

10 Jahre für den Kurvenkreis

Diese 12. ZaC-Konferenz war im übrigen auch die letzte für unseren geschätzten Kollegen Knut Schneider als Regionalgeschäftsführer der IHK Koblenz im Landkreis Cochem-Zell. Er war in den vergangenen rund zehn Jahren ein echter Motivator, Treiber und Innovator und vor allem ein verlässlicher Partner für uns als Wirtschaftsförderung. Als Mitglied der Steuerungsgruppe der ZaC war er maßgeblich daran beteiligt, das Wirtschaftsnetzwerk nach seiner Gründung im Jahr 2014 zu einem Erfolgsmodell werden zu lassen. Unser Werkleiter Dirk Barbye und Landrätin Anke Beilstein nutzten die Gelegenheit, um ihm im Rahmen der ZaC-Konferenz für die jahrelange Zusammenarbeit zu danken.

Nun wechselt Knut Schneider in seine Heimat zur IHK Hagen. Wir möchten ihm auch auf diesem Wege noch einmal für seinen unermüdlichen Einsatz für unseren Kurvenkreis danken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!


Weitere Veranstaltungen der Wirtschaftsförderung und ihrer Partner findet ihr im Veranstaltungskalender auf unserer Webseite.