Eine lehrreiche Zeit geht zu Ende

Fokus auf Praxis-Workshops

Über den Beginn der Gruppenfamulatur von Aaron, Jenna, Hannah, Rieke, Saskia und Maria haben wir euch im August in diesem Beitrag bereits berichtet. Heute blicken wir zurück auf die zweite Hälfte der Gruppenfamulatur und schauen uns einmal an, was in den vergangenen beiden Wochen für die sechs Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner auf dem Programm stand.

Am 03. September fand im kommunalen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Ulmen ein Sonografiekurs statt. Sonografie ist die fachliche Bezeichnung für eine Ultraschalluntersuchung. Unter Anleitung von Frau Jessel, der leitenden Ärztin im MVZ, konnten sich die Nachwuchstalente mit der Ultraschalltechnik am Beispiel der Schilddrüse vertraut machen. Es wurde dabei nicht einfach nur erklärt, sondern jede(r) durfte auch selbst Hand anlegen.

„Ultraschall ist aus dem ärztlichen Alltag nicht wegzudenken. Wir möchten unseren Nachwuchs nicht nur an die Technik heranführen, sondern ihnen auch die Sicherheit geben, diese selbst anzuwenden. Die Begeisterung der Studierenden zeigt, dass praxisnahe Ausbildung einen echten Unterschied macht", freute sich Frau Jessel nach dem Workshop.

Frau Jessel vom MVZ Ulmen zeigt den Famulanten Übungen am Ultraschallgerät
Ultraschallkurs: Nach ersten Tipps vom Profi...
Famulantin Rieke beim Sonografiekurs am Ultraschall
...dürfen die Famulanten (hier Rieke) auch selbst ran.

Medizin "hautnah" - Nahtkurs in Cochem

Gleich am nächsten Tag stand ein weiterer Praxis-Workshop an. In den Räumlichkeiten des Gesundheitsamtes im Cochemer Kreishaus trafen sich die Famulantinnen und Famulanten zum Nahtkurs. Prof. Dr. Robert Brauer, der Chefarzt im Cochemer Marienkrankenhaus ist und im August auch schon den Gipskurs geleitet hat, gab auch hier wieder sein Fachwissen weiter. Neben Aaron, Rieke, Jenna und Maria waren auch zwei weitere Nachwuchsmediziner aus dem Kurvenkreis dabei, die im Oktober ihr Medizinstudium starten werden und hier bereits erste praktische Einblicke erhalten konnten.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung wartete der Praxisteil auf die Medizinstudierenden - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes "hautnah". Denn geübt wurde an Schweineschwarten, um unter möglichst realistischen Bedingungen zu arbeiten. Konkret lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Einzelkopfnaht, die Donati-Naht, die Allgöwer-Naht und die fortlaufende Naht. Ein wirklich gelungener Workshop, der mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird.

Während dem Theorieteil des Nahtkurses in Cochem.
Zunächst einmal stand beim Nahtkurs der Theorieteil an.
Die Famulanten beim Nahtkurs in Cochem.
Anschließend wurde "hautnah" an Schweineschwarten genäht.

Rückblick auf eine lehrreiche Zeit

Zum Abschluss traf sich unsere Kollegin und Gesundheitsmanagerin Julia Müller mit den noch verbliebenen Famulantinnen und Famulanten zum gemeinsamen Abendessen in Cochem. Hier hatten alle Beteiligten in geselliger Runde noch einmal die Möglichkeit, die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen und sich über die gesammelten Erfahrungen auszutauschen.

"Das MVZ in Kaisersesch kann ich allen zukünftigen Famulanten sehr weiterempfehlen. Ich überlege sogar, zurück zu kommen und nochmal dort zu arbeiten, um weitere Erfahrungen zu sammeln", berichtete Aaron begeistert und ergänzte: "Das Team und die Ärzte sind super nett und schenken einem viel Vertrauen, man darf sofort richtig mitarbeiten".

Auch seine Mitstreiterin Jenna war begeistert: "Ich wurde von meiner Praxis sehr herzlich aufgenommen und habe dort viel gelernt und mitnehmen dürfen. Hinzu kommt, dass ich die Freizeit mit den anderen Famulanten sehr genossen habe. Sowohl die vom Kreis organisierten Veranstaltungen, als auch unsere privaten Abende haben große Freude gemacht."

Julia Müller und die Famulanten beim Abschiedsessen in Cochem nach Abschluss der Gruppenfamulatur
Gemeinsames Abschiedsessen in Cochem.

"In der Praxis wurden mir allerhand Einblicke in die hausärztliche Tätigkeit auf dem Land gegeben. Auch das Programm drum herum, das Julia organisiert hat, war einfach toll und hat veranschaulicht, wie viel die Region zu bieten hat", so das Fazit von Famulantin Hannah. Die obligatorischen Feedbackbögen haben alle Famulantinnen und Famulanten mit Top-Bewertungen ausgefüllt. Hier hatten sie auch nochmal die Gelegenheit, Anregungen für zukünftige Gruppenfamulaturen zu geben - bspw. für ergänzende Kursangebote und Workshops.

Die Gruppenfamulaturen stellen aber nicht nur für die Studierenden einen echten Mehrwert dar. Auch die Praxen freuen sich immer wieder über die Möglichkeit hieran teilnehmen zu können und Kontakt zum Medizinernachwuchs zu knüpfen. "Die Gruppenfamulaturen sehen wir als große Chance, nicht nur jungen Medizinern unsere schöne Region näherzubringen sondern ihnen auch gleichzeitig ein vielseitiges Bild der ärztlichen Tätigkeit auf dem Land mit all seinen Vorzügen zu vermitteln", meldeten uns die Verantwortlichen des MVZ in Ulmen zurück.

Professionelle Unterstützung und bestmögliche Begleitung

Ein großes Dankeschön gilt den Arztpraxen und MVZ, die sich bereiterklärt haben unseren Nachwuchsärztinnen und -ärzten den Praxisalltag näherzubringen, sie fachlich weiterzubilden und in ihrer Famulaturphase zu begleiten.

Gruppenfoto mit Famulant Aaron und Dr. Paillard im MVZ Valea
Famulant Aaron mit Dr. Paillard und dem Team des MVZ Valea (Kaisersesch).
Famulantin Hannah mit Herrn Gross in der Praxis Dr. Kramer
Famulantin Hannah mit Herrn Gross, Praxis Dr. Kramer (Kaisersesch)
Famulantin Rieke gemeinsam mit Dr. Martin Nowak
Famulantin Rieke mit Dr. Martin Nowak (Kaisersesch).
Famulantin Maria mit Frau Jessel im MVZ Ulmen.
Famulantin Maria mit Frau Jessel (MVZ Ulmen).
Famulantin Saskia mit Frau Dr. Weiss und Herr Dr. Ningel
Famulantin Saskia mit Frau Weis und Herrn Dr. Ningel (Praxis Johann, Dr. Ningel, Weis in Kaisersesch)

Die Gruppenfamulatur ist nur eine von vielen gemeinsamen Maßnahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit im Projekt "Gesundheit mitEINANDER Zukunft". Zum IKZ-Verbund zählen neben dem Landkreis Cochem-Zell auch die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel.

Das Famulaturformat werden wir auch weiterhin anbieten und einmal pro Jahr Medizinstudentinnen und -studenten die Möglichkeit geben, ihre Praxisphase bei uns in CochemZell zu absolvieren. Ihr studiert Medizin und habt Interesse daran? Meldet euch gerne bei eurer Ansprechpartnerin, um beim nächsten Mal mit dabei zu sein: