JUKUSCH - Kreativität ohne Grenzen

„Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Kinder und Jugendliche ihre eigene Kreativität entdecken – ohne schulischen Leistungsdruck“, sagt Anja Schindler, Gründungsmitglied und künstlerische Leiterin der JUKUSCH.

Von der Skizze zur Skulptur – ein vielfältiges Kursangebot

Das Kursprogramm der Jugendkunstschule ist so facettenreich wie die Talente der Teilnehmenden: Malerei und Zeichnung, plastisches Gestalten, Skulptur- und Objektkunst, Drucktechniken, Figurentheater, Makramee, Lichtgraffiti, Tape-Art, Holzwerkstatt, Graffiti im öffentlichen Raum, Urban Sketching und inklusive Theater- und Kunstprojekte gehören zum festen Repertoire. Angeboten werden regelmäßige Wochenkurse ebenso wie Wochenend-Workshops, Ferienprogramme und Projektformate – oft in Zusammenarbeit mit Schulen, der Kreisjugendpflege oder sozialen Einrichtungen.

Kinder präsentieren ihre Kunstwerke, die sie im Rahmen eines Kurses der JUKUSCH gemacht haben.
„Ziel der JUKUSCH ist es, die kreative Seite der Kinder und Jugendlichen zu stärken“, so Anja Schindler.


Einen Überblick über alle Kurse, Projekte und Anmeldemöglichkeiten bietet die Website der Jugendkunstschule.

Das Besondere: Die JUKUSCH richtet sich an alle, die Lust auf kreatives Arbeiten haben – vom Kindergartenkind bis zu Seniorinnen und Senioren, von Menschen mit Beeinträchtigung bis zu Kunstinteressierten aus ganz CochemZell.

Projekte, die die Region sichtbar verändern

Die JUKUSCH gestaltet nicht nur Kunst – sie prägt das Bild der Region. Seit 2013 organisiert sie großangelegte Graffiti-Projekte, bei denen Jugendliche gemeinsam mit renommierten Sprayerinnen und Sprayern aus ganz Deutschland Fassaden in Schulen, Ortszentren oder Jugendtreffs neu gestalten. 

Die farbenfrohen Kunstwerke setzen nicht nur kreative Impulse, sondern zeigen auch, wie junge Menschen das öffentliche Bild ihrer Heimat aktiv mitgestalten können. 

Seit 2013 werden außerdem große Graffiti-Aktionen mit Sprayern aus ganz Deutschland durchgeführt, deren Ergebnisse bis heute in zahlreichen Gemeinden der Region zu sehen sind und zu einem Markenzeichen der JUKUSCH geworden sind.
Die Graffiti-Werke, die man mittlerweile in zahlreichen Gemeinden im Kreis findet, sind zu einem Markenzeichen der JUKUSCH geworden.


„Ein wichtiges Anliegen der JUKUSCH ist es, überregionale professionelle Künstler einzuladen, die den Kindern und Jugendlichen hier weitergehende Impulse und Anregungen geben können“, betont Anja.

Ein Höhepunkt war das preisgekrönte interdisziplinäre Kunstprojekt „HOMO PORTANS“: Eine himmelblaue Trageprozession mit über 800 Beteiligten, entwickelt in Kooperation mit der Universität Mannheim und dem Musiker Markus Stockhausen. Für dieses außergewöhnliche Gemeinschaftsprojekt wurde die JUKUSCH 2012 mit dem Bundespreis „RAUSKOMMEN!“ des Bundesverbands der Jugendkunstschulen ausgezeichnet.


Unbehindert kreativ – gelebte Inklusion

In der Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Pflegeheim St. Martin Düngenheim–Ulmen–Kaisersesch wird besonders eindrucksvoll sichtbar, was Teilhabe durch Kunst bedeuten kann. Seit 2013 entsteht hier jährlich das inklusive Projekt „UNBEHINDERT KREATIV“, bei dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam großformatige Leinwände gestalten. Die entstandenen Werke werden öffentlich ausgestellt und finden zudem ihren Platz im Jahreskalender der Einrichtung. Die letzte Ausstellung dieser besonderen Kooperation fand im April 2025 in den Räumen der Kreisverwaltung Cochem-Zell statt.

Im Jahr 2023 wurde das Angebot um ein inklusives Theaterprojekt erweitert, das mit großer Begeisterung Premiere feierte – entwickelt und aufgeführt von Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflegeheims. Auch Jugendliche der Förderschule St. Martin wirkten an einer Theater- und Bühnenbildproduktion mit und bewiesen eindrucksvoll, wie kreatives Arbeiten auf Augenhöhe gelingt.

Jährlich findet das inklusive Malprojekt UNBEHINDERT KREATIV statt, in dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam großflächige Leinwände gestalten. Die Arbeiten werden in einer Ausstellung präsentiert und im Jahreskalender der Einrichtung veröffentlicht. Im April 2025 gab es die letzte Ausstellung dieser Art in der Kreisverwaltung Cochem-Zell.


2023 kam es erstmalig zu einer inklusiven Theaterinszenierung von Bewohner*innen des Pflegeheims, die im Sommer Premiere feierte. Im vergangenen Jahr gab es eine Zusammenarbeit mit Jugendlichen der Förderschule St. Martin Düngenheim. Es wurden große Bühnenbilder gestaltet, und anschließend ein Stück erarbeitet und inszeniert, welches vor großem Publikum präsentiert wurde.



Neue Projekte, starke Netzwerke

Für 2025 ist ein neues generationenübergreifendes Graffiti-Projekt in Kooperation mit dem Seniorenzentrum Mittelmosel in Zell geplant. Jugendliche sowie Seniorinnen und Senioren sollen gemeinsam ein Wandbild gestalten – ein weiterer Schritt, um Brücken zwischen den Generationen zu bauen. Auch die inklusiven Theaterprojekte sollen fortgeführt und neue kreative Workshopformate für Erwachsene angeboten werden.

Um Qualität und fachlichen Austausch sicherzustellen, ist die JUKUSCH aktives Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur und Kulturpädagogik RLP sowie des Bundesverbands der Jugendkunstschulen (BJKE).

Wer glaubt, Kunst sei nur etwas für Großstädte, war noch nie in Klotten.

Die JUKUSCH zeigt eindrucksvoll, wie kreative Bildung, kulturelle Teilhabe und soziale Verantwortung auch im ländlichen Raum nachhaltig verankert werden können – mit Engagement, Offenheit und einer großen Portion Fantasie.

Jährlich findet das inklusive Malprojekt UNBEHINDERT KREATIV statt, in dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam großflächige Leinwände gestalten.


Wer Lust auf weitere Einblicke in das kulturelle Leben im Kurvenkreis hat, findet auf unserer Website eine eigene Rubrik. Dort stellen wir spannende Projekte, kreative Köpfe und Veranstaltungen aus der Region vor – und zeigen, wie vielfältig und lebendig Kultur im Kurvenkreis ist. Einfach mal reinschauen: Kultur im Kurvenkreis CochemZell