Aktionstage Pflege 2025 - Pflege hautnah erleben

Rund 170 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen im Landkreis nahmen teil – und waren mittendrin statt nur dabei: An interaktiven Stationen konnten sie Blutdruck und Blutzucker messen, sich mit Demenz auseinandersetzen, Rollstuhl- und Rollatortraining absolvieren, echte Pflegeaufgaben ausprobieren oder in Koch- und Backgruppen in den direkten Austausch mit den Seniorinnen und Senioren kommen.

Ob Demenzparcours, Medikamentenmanagement, Notfallversorgung oder der Umgang mit Hilfsmitteln wie Liftern oder Rollatoren – die Stationen waren so vielfältig wie das Arbeitsfeld selbst. Besonders eindrucksvoll: Die Schülerinnen und Schüler konnten durch Alterssimulationsanzüge oder Tremormodelle nachempfinden, wie sich Einschränkungen im Alter anfühlen. Auch die Themen Organspende, Hygiene und Kommunikation mit Menschen mit Demenz wurden behandelt – praxisnah, emotional und auf Augenhöhe.

Ein Schüler probiert den Alterssimulationsanzug "Age Man" in der Pro Seniore Residenz Cochem aus im Rahmen der Aktionstage Pflege.
Der Alterssimulationsanzug "Age Man" konnte getestet werden.
Rollatorparkour im Seniorenstift St. Katharina in Treis-Karden.
Rollatorparcours im Seniorenstift St. Katharina in Treis-Karden.

Pflege live erleben – an vier spannenden Veranstaltungsorten

An vier verschiedenen Tagen öffneten regionale Pflegeeinrichtungen ihre Türen für die Aktionstage und boten ein abwechslungsreiches Programm mit Fachstationen, Vorträgen, Rollenspielen, Erfahrungsräumen und dem direkten Austausch mit Pflegekräften – aber auch mit den betreuten Seniorinnen und Senioren. Folgende Einrichtungen waren dabeI:

  • Seniorenzentrum St. Josefsheim, Alf
  • Pro Seniore Residenz, Cochem
  • Seniorenstift St. Katharina, Treis-Karden
  • Seniorenzentrum St. Josef, Kaisersesch

Ein Highlight war unter anderem die Tovertafel - ein interaktives Spielsystem für Menschen mit Demenz, das bei vielen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterließ. 

Ebenso wichtig: Der direkte Kontakt zu echten Auszubildenden und Pflegefachpersonal, die aus ihrem Alltag berichteten und die Schülerinnen und Schüler ermutigten, selbst einen Berufsweg in der Pflege einzuschlagen.

Pflegefachpersonen berichten aus ihrem Alltag und machen den Schülerinnen und Schülern Mut, einen Berufsweg in der Pflege einzuschlagen.

Warum die Pflegeaktionstage so wichtig sind

Die demografische Entwicklung stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen – gleichzeitig wächst der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften stetig. Um dem Fachkräftemangel frühzeitig entgegenzuwirken, finden die Aktionstage Pflege alle zwei Jahre im Kurvenkreis statt.

Ziel ist es, Jugendlichen ein realistisches und wertschätzendes Bild vom Pflegeberuf zu vermitteln – jenseits von Klischees, mit viel Raum für Fragen, Erleben und echte Begegnung. Dabei wurde deutlich: Pflege ist mehr als ein Job – es ist ein Beruf mit Sinn, sozialer Relevanz und vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten.

Mithilfe einer Puppe werden den Schülerinnen und Schülern bei den Aktionstagen Pflege wichtige Erste Hilfe Maßnahmen vermittelt.
Mithilfe einer Puppe werden wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen vermittelt.
An den Aktionstagen Pflege lernen die Schülerinnen und Schüler auch wie man den Blutzucker kontrolliert oder Insulin-Injektion durchführt.
Praxis hautnah: Blutzucker-Kontrollen und Insulin-Injektion.

Danke an alle Beteiligten!

Ein großes Dankeschön gilt den Pflegeeinrichtungen und Ausstellern, die ihre Türen geöffnet und spannende Stationen aufgebaut haben – ebenso wie den Lehrkräften, die ihre Klassen vorbereitet und begleitet haben. Ohne dieses starke Netzwerk wäre eine solche Veranstaltungsreihe nicht möglich!